Was ist Wing-Tzun?
Die Ursprünge der Kunst des Wing-Tzun reichen zurück ins alte China. Diese Kampfkunst hilft dir beim Erkennen und bei der Entschärfung von Gefahrensituationen, wie sie im Leben immer wieder vorkommen. Da es durchaus passieren kann, dass man mit Deeskalation durch Kommunikation nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, vermittelt Wing Tzun dir die nötigen Techniken, um auch bei einer physischen Konfrontation nicht schutzlos zu sein. Somit kannst du dich nicht nur sicherer fühlen, sondern wirst auch selbstbewusster, fitter und gesünder.
Wing-Tzun - für eine realistische, wirksame Selbstverteidigung
Wing-Tzun wird als eine der wirksamsten Selbstverteidigungsarten angesehen. Als bekannter chinesischer Kung-Fu-Stil lassen sich seine Wurzeln bis nach China verfolgen. Der Legende zufolge vermittelte eine Nonne dort die Kampfart an ihre Schülerinnen – Wing-Tzun geht also auf eine Frau zurück. Die Verteidigung gegen körperlich überlegene Gegner ist also von jeher wesentlich für diesen Stil.
Heute ist Wing-Tzun auch in Europa sehr bekannt; seit den 70er-Jahren, als Großmeister Prof. Dr. Keith R. Kernspecht Wing-Tzun in Europa vorstellte. Er war es auch, der die EWTO gründete – den europäischen Dachverband. Es wurde seitdem eifrig daran gearbeitet, Wing-Tzun weiterzuentwickeln und an unsere Moderne anzupassen.
Das Prinzip hinter Wing-Tzun
Wing-Tzun ist vielseitig. Hier konzentrieren wir uns nicht nur auf Kampftechniken, sondern auf Prinzipien:
- Wir formen Körper und Geist
- Begrüße was kommt, begleite was geht, ist der Weg frei, gehe vor!
Die Ursprünge des Wing-Tzun
Vor mehr als 250 Jahren, in einem Shaolin-Kloster, wurde Wing Tzun von der chinesischen Nonne Ng Mui konzipiert. Der Stil, den die Nonne prägte und der zur Verteidigung gegen körperlich überlegene Gegner dienen sollte, hat seinen Namen aufgrund der ersten Schülerin von Ng Mui erhalten.
Sie kombinierte die unterschiedlichen Stile Bakua, Hsing-I und Tai-Chi. Das Ergebnis war eine einzigartier Stil, der Sie gegen feindliche Übergriffe schützen sollte.
Wer kann Wing-Tzun erlernen?
Die Antwort lautet: Jeder! Es gibt keine Altersbeschränkung oder körperliche Bedingungen, die erfüllt werden müssen.
- verschiedene Altersgruppen
- verschiedene Geschlechter und
- verschiedene Berufssparten
So ist es möglich, effizienter zu trainieren und sich auf wesentliche Aspekte für die jeweiligen Gruppen zu konzentrieren.
Graduierungen im Wing-Tzun
Wie bei allem, das man erlernt, durchläuft man auch beim Erlernen des Wing-Tzun verschiedene Stufen. Je nach Stufe variiert der Kenntnisstand, Lernziel und Fokus. Wir zählen insgesamt:
- 12 Schülergrade
- Hohe Grade (1.-4.) / Lehrer Grade
- Hohe Grade (5.-8.) / Meister Grade
- Großmeister (9.-12. Grad)
entwickelt. So ist es möglich, effizienter zu trainieren und sich auf wesentliche Aspekte für die jeweiligen Gruppen zu konzentrieren.
Die Geschichte des Wing-Tzun
Die Legende
Die buddhistische Nonne Ng Mui entwickelte die zunächst streng geheime Kampfkunst Wing-Tzun der Legende zufolge vor über 300 Jahren, zu Zeiten der Ching-Dynastie. Um Widerstand gegen die Besetzung durch die Mandschu und gegen die Unterdrückung durch das Regime zu leisten, wurden in China Geheimgesellschaften gegründet. In diesen Geheimgesellschaften, deren Mitglieder von Tarnidentitäten gebrauch machten, gab es stets einen Sifu, der die Mitglieder Kung-Fu lehrte.
Auch Ng Mui als Mitglied einer Geheimgesellschaft hatte eine Tarnidentität, als sie Wing-Tzun entwickelte. Zunächst namenlos, wurde der Kampfstil später nach ihrer ersten Schülerin Yim Wing-Tzun benannt, was soviel wie „schöner Frühling“ bedeutet.
Großmeister Yip Man
Großmeister Yip Man war ein wesentlicher Wegbereiter für Wing-Tzun, aber auch andere Kampfkünste wurden von ihm gefördert. Im Alter von neun Jahren wurde er zum eifrigen Schüler des Großmeisters Chan Wah Sun.
Yip Man galt unter Kung-Fu-Anhängern weltweit und über verschiedene Stile hinaus als Großmeister. Nichtsdestotrotz machten ihn seine Bescheidenheit und Herzlichkeit aus. Der Gelehrte trug wesentlich dazu bei, Kung-Fu auch im Ausland zu verbreiten – unter anderem auch durch seine Schüler.
Einer der bekanntesten Schüler Yip Mans war Bruce Lee. Dieser traf in Hong Kong auf Yip Man, der ein guter Freund seines Vaters war. Fortan war Bruce Lee ein ehrgeiziger Schüler des Großmeisters, bis er nach Amerika auswanderte. Da Yip Man der Ansicht war, dass Kung-Fu als eine der wesentlichen chinesischen Künste nicht unbedacht an Menschen weitervermittelt werden sollte, die nicht chinesisch sind, war sein Missmut über die von Bruce Lee eröffnete Kampfschule in den Vereinigten Staaten spürbar groß.
Verschiedene Schreibweisen
Wenn man sich ein wenig über Wing Tzun informiert, wird man auf verschiedene Schreibweisen stoßen: Wing-Tzun, Wing Chun, Wing Tsun… Der Grund hierfür ist recht simpel: Wir in Europa versuchen, das Wort gemäß der Aussprache in der chinesischen Sprache zu schreiben. Das führt zu den vielen verschiedenen Schreibweisen – mehr als 20 sind es insgesamt. Hier gibt es also kein “richtig” oder “falsch”.
Vom Schüler zum Meister
Wing-Tzun Graduierungen
Lerne, schnell verteidigungsfähig zu werden!
So wie in der Schule und sonst auch, gibt es stets verschiedene Lernstufen. Je nach dem Wissensstand gilt es dann, entsprechende Aufgaben und Schwierigkeiten anzugehen. Bei Wing Tzun ist das genauso. Allerdings soll der Fokus stets auf den individuellen Anforderungen der Schüler liegen. Deshalb gibt es die Schülergrade. Diese erlauben es jedem Wing Tzun-Schüler, in seiner Ausbildung individuelle Ziele zu erreichen und Lernstufen abzuschließen.